Im Projekt Patient Involvement sind Menschen mit eigener Krankheitserfahrung im Tandem mit ärztlichen Dozierenden als Lehrende im Medizinstudium tätig. Das Konzept wurde partizipativ vom Lehrstuhl unter Einbezug der Perspektive selbst Erkrankter entwickelt. Eine Pilotphase startet im Wintersemester 2025 in den Kursen der „Ärztlichen Gesprächsführung“ im 1. und 3. Klinischen Studienjahr und wird durch quantitative und qualitative Begleitforschung wissenschaftlich evaluiert. Ziel ist eine schrittweise Ausweitung und nachhaltige Implementierung in das Pflicht- und Wahlcurriculum des Medizinstudiums an der TUM.
Das Besondere an diesem Format ist, dass krankheitserfahrene Menschen, die wir bewusst nicht Patientinnen bzw. Patienten nennen, mit Studierenden in den direkten Austausch gehen und auf Augenhöhe und jenseits des klinischen Settings miteinander sprechen. So entsteht ein Lernraum, der nicht auf medizinische Wissensvermittlung fokussiert, sondern auf das subjektive Erleben von Krankheit. Dadurch sollen Studierende „anders“ lernen und dazu angeregt werden, über sich selbst als Subjekte in der Beziehung zu kranken Menschen zu reflektieren und zu lernen, wie dadurch Empathie und authentische Kommunikation gefördert werden kann. Patient Involvement ist damit einer von mehreren Bausteinen unserer Bemühungen am Lehrstuhl für die professionelle Identitätsentwicklung Medizinstudierender.
Ansprechpartnerinnen: Sandra Apondo, Susanne Huber